Limonade
Eine Limonade, umgangssprachlich auch kurz Limo (in großen Teilen Bayerns auch Gracherl), ist ein alkoholfreies, gesüßtes und meist mit Kohlensäure versetztes Erfrischungsgetränk mit Fruchtauszügen auf Basis von Wasser. Im ursprünglichen Wortsinn ist Limonade ein Getränk aus mit Wasser verdünntem Zitronensaft.
Zu den Limonaden gehören auch die coffeinhaltigen Colagetränke und die meisten Energy-Drinks. Oft werden Limonaden zudem mit anderen Getränken gemischt. Verwandt mit der Limonade ist die Brause, die aber auch künstliche oder naturidentische Aroma- und Farbstoffe enthalten darf. Bekannte Mischgetränke mit Limonade sind etwa Schorle und Spezi. Daneben gibt es zahlreiche Biermischgetränke.
Bereits in der römischen Antike war ein limonadenähnliches Erfrischungsgetränk bekannt, das unter dem Namen Posca jahrhundertelang populär blieb. Trinkwasser wurde einfach mit einem Schuss Essig versetzt. Der Geschmack hing dabei sehr stark von der Dosierung des Essigs ab. Auch die Fruchtsorte, aus der der Essig hergestellt wurde, hatte entscheidenden Anteil am Geschmack. Wann die heutige Form der Limonade entstand, bleibt jedoch unklar.
Einer der ersten Nachweise stammt aus dem 16. und 17. Jahrhundert aus Spanien. Am Dresdner Hof trank man 1688 Limonaden »von Zitronen, Rosen, Himbeeren, Zimt, Erdbeeren, Quitten, Hippokras und Orsade«. Mit der Zeit wurden immer weitere Variationen entwickelt und verkauft. Der Urtyp aller modernen Limonaden, der englische Lemon Squash, war ursprünglich ein reines Naturprodukt aus Wasser, Zucker und Zitronensaft, wurde seit dem Ende des 19. Jahrhunderts jedoch künstlich hergestellt.